Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Muck
etabliert das Ingenieurbüro 1997

Tätigkeitsschwerpunkte:
Wahrnehmungsakustik
Fachreferent für wahrnehmende AkustikDer Wohnbiologe - Baubiologie und UmweltanalytikDipl.-Ing. (FH) M. Sc. A. Bellmann

Wohngifte & Schadstoffe » Biozide & Holzschutzmittel

Biozide, Fungizide, Insektizide


Was sind Biozide?

Ein paar Definitionen vorweg:

bios = griechisch und bedeutet "Leben"
caedere = lateinisch und bedeutet "töten"
Biozid = Produkt das auf chemischem oder biologischem Weg Schadorganismen zerstört

Fungizide sind ein Bereich der Biozide und sind zur Bekämpfung gegen Pilzbefall. Insektizide sind wie die Fungizide den Bioziden untergeordnet und sind zur Anwendung gegen schädigende Insekten gedacht. Es werden unterschiedliche Wirkstoffgruppen eingesetzt, eine davon sind z.B. die Pyretrhoide.

Biozide sind also Schädlingsbekämpfungsmittel.

Wie oben schon abgeleitet werden diese chemischen Substanzen dazu verwendet, Schädlinge zu bekämpfen, unschädlich zumachen oder bzw. zu töten. Beim Einsatz von Holzschtzmittel im großen Stil wie PCP, Lindan oder anderer Substanzen häufig auch in privaten Häusern und Wohnungen, wurden giftige Substanzen in die eigenen vier Wände geholt.

Es traten bei vielen betroffenen Bewohnern starke gesundheitliche Probleme auf. Auch heute werden noch giftige Substanzen für den Holzschutz, in Fugenmassen gegen Schimmelbefall oder auch in Farben als Topfkonservierer verwenden.

Diese Stoffgruppen der Biozide sind schwerflüchtige Substanzen und somit nicht riechbar. Die schädliche Konzentration liegt also fast immer unter der wahrnehmbaren Geruchsschwelle.

 

- Für Wohnungen gibt es keine rechtlich verbindlichen Grenzwerte -

 

Was bedeutet das für den biologischen Organismus, den Menschen?

Da diese Substanzen alle zu den schwerflüchtigen Substanzen gehören, kann man diese Stoffe noch nach Jahrzehnten im Hausstaub/ Schwebstaub finden. Das heisst, sie werden von den Bewohnern über den Staub eingeatmet. Denn diese Substanzen aglomerieren am Staub und sind dann je nach Staubkorngröße längere Zeit und nach Aufwirbelungen immer wieder in der Raumluft unterwegs.

Diese Gifte werden schliesslich über das "Transportmedium" Staub über die Lunge eingeatmet und kommen so in den Blutkreislauf. Wichtig zu wissen ist, dass der beladene Schwebstaub mit dem bloßem Auge nicht bzw. nur teilweise zu sehen ist (Flusen im Sonnenlicht).

Eine weitere Möglichkeit ist der direkte Hautkontakt einer sedimentierten Staubschicht. Hier sind besonders Kinder betroffen, da sie häufig am Boden spielen und so mit dem am Boden sich befindenten, beladenen Staub kontakt haben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang, dass Kinder durch ihr wesentilich geringeres Gewicht eine höhere Dosis = Gift/ kg Körpergewicht aufnehmen.

 

Warum einen Umwelanalytiker bei Innenraumluft-Problemen zu Rate ziehen?

Mögliche Schadstoffbelastungen sollten durch Staubuntersuchungen, auch Staubanalyse oder Staubscreening genannt, erkannt und mittels anschießender Feststoffanalyse die Quellen gefunden und nach Möglichkeit entfernt bzw. saniert werden.

Mit dieser Untersuchung wird eine mögliche Belastung eines weiten Spektrum von über 80, in Wohnungen häufig anzutreffenden, schädigenden Substanzen bzw. Giftstoffe/ Gifte abgeklärt.

Richtwerte für den Staub finden Sie hier: Standard der Baubiologie/ Richtwerte.

 

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